Trotz steigender Kundenzahlen kämpft der zweitgrösste deutsche Mobilfunkanbieter Vodafone weiter mit Umsatz- und Ergebnisrückgängen. Der Gesamtumsatz - einschliesslich der erstmals konsolidierten Festnetztochter Arcor - sank im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 um 3,2 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) verringerte sich um 2,7 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, wie Deutschlandchef Friedrich Joussen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte.
Ausschlaggebend für den Gewinnrückgang sei massgeblich die Preisregulierung im Mobilfunk, betonte das Unternehmen. Die Zahl der Mobilfunkkunden stieg um 3,1 Prozent auf knapp 35,5 Millionen. Die Zahl der DSL-Kunden erhöhte sich um 21,7 Prozent auf 3,2 Millionen. Vor allem im wichtigen Mobilfunkgeschäft glänzt der Konzern Joussen zufolge dabei mit einer Gewinnmarge von über 45 Prozent. Wachstumschancen sieht der Telekom-Konkurrent künftig vor allem im mobilen Datengeschäft.
Der englische Mutterkonzern Vodafone Group plc musste unterdessen hohe Abschreibungen auf seine Aktivitäten in Spanien, der Türkei und Ghana in Höhe von 5,9 Milliarden Pfund (10 Milliarden Franken) vornehmen. Der Nettogewinn des Telekommunikationsriesen hat sich dadurch im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als halbiert und sank auf knapp 3,1 Milliarden Pfund. Im operativen Geschäft glänzte der Konzern dagegen mit zweistelligen Wachstumsraten. Der Umsatz stieg um 15,6 Prozent auf 41 Milliarden Pfund. Das bereinigte operative Ergebnis um 16,5 Prozent auf 11,8 Milliarden Pfund.
Dienstag
19.05.2009