Mit einem neuen Saal, einem neuen Look, mehr Glamour und einem mit einer halben Million Franken doppelt so hohen Budget soll der Schweizer Filmpreis aufgewertet werden. Dies gab Nicolas Bideau, der Chef der Sektion Film im Bundesamt für Kultur, am Dienstag bekannt. Die Preisverleihung findet am 24. Januar 2007 wie immer während der Solothurner Filmtage statt. Sie wird von der Reithalle in den Konzertsaal verlegt, in dem mit 420 Plätzen jedoch nur halb so viele Sitze zur Verfügung stehen. Es werden darum weniger, dafür umso prominentere Gäste geladen. Zum zehnten Schweizer Filmpreis sollen alle bisher Nominierten, rund 160 Filmschaffende, dabei sein.
Bideau, der die Nominationskommission leitete, gab bekannt, dass diesmal in sieben Kategorien 23 Filme und sechs Schauspieler und Schauspielerinnen nominiert worden seien. An Preisgeldern stehen insgesamt 600 000 Franken zur Verfügung. Als «Bester Spielfilm» nominiert sind die beiden Schweizer Kinoerfolge «Grounding» von Michael Steiner und «Vitus» von Fredi M. Murer, der Locarno-Gewinner «Das Fräulein» von Andrea Staka sowie aus der Westschweiz «Comme des voleurs» von Lionel Baier und «Mon frère se marie» von Jean-Stéphane Bron. Als Hauptdarsteller nominiert sind Jean-Luc Bideau (der Vater von Nicolas Bideau) in «Mon frère se marie», Stephanie Glaser in «Die Herbstzeitlosen» von Bettina Oberli und Michael Neuenschwander in «Nachbeben» von Stina Werenfels. Dazu gibt es Preise für den besten Dokumentarfilm, den besten Kurzfilm, den besten Animationsfilm, die beste Nebenrolle sowie neu für das beste Drehbuch.
Dienstag
07.11.2006