Mehr als 26,4 Millionen Menschen haben am Samstag weltweit übers Telefon SMS-Kurzbotschaften zur Unterstützung der Live-8-Kampagne versandt. Damit stellten sie einen Weltrekord auf. «Dies ist der grösste politische Aufruf», sagte Ralph Simon, der den Eingang der Botschaften in Philadelphia in den USA koordinierte. «Das beweist, dass eine einzelne Stimme zu einem weltweiten Aufruf werden kann, die Armut auf der Welt zu beenden.»
Seinem ersten Eindruck nach seien die Botschaften aus aller Herren Länder gekommen, die meisten jedoch wahrscheinlich aus West-Europa. Mit kostenlosen Massenkonzerten haben die Organisatoren der Kampagne unter der Führung der Musiker Bob Geldof und Bono am Samstag weltweit ihrer Forderung nach einem Schuldenerlass und mehr Hilfen für die ärmsten Länder Nachdruck verliehen.
In wenigen Tagen trifft sich die G 8 der führenden Industriestaaten im schottischen Gleneagles, um über ein neues Programm für Afrika zu beraten. «Bono und Bob Geldof werden in ein paar Tagen nach Gleneagles gehen und sagen können: Wir haben die grösste Textsammlung der Welt erstellt», sagte Simon weiter. Die Internet-Seite AOL.com, welche die Konzerte im Internet übertragen hat, verzeichnete ihrerseits einen Rekord: Weltweit verfolgten den Angaben des Unternehmens zufolge fünf Millionen Menschen die Veranstaltungen im Netz und machten die Übertragung damit zur bislang grössten ihrer Art.
Sonntag
03.07.2005