Die Konzentration der Medien erreicht in vielen europäischen Ländern die gesetzlichen Grenzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Dr. David Ward, ehemaliger Generaldirektor des Europäischen Medieninstituts (EIM). Ward erstellte im Auftrag der niederländischen Medienaufsicht (Commissariaat voor de Media) den ersten länderübergreifenden Vergleich für zehn westeuropäische Märkte.
Besonders schnell schreitet der Konzentrationsprozess bei den elektronischen Medien Radio und Fernsehen voran. So besteht im deutschen TV-Markt nach Italien eine der höchsten Konzentrationen. «Die Zuschaueranteile in Deutschland sind voll konzentriert auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die RTL-Gruppe und die Pro-Sieben-Sat.1-Gruppe. Für den ganzen Rest, die Vielzahl der Veranstalter, bleiben nur rund 8%. Das zeigt die Konzentration ganz deutlich» sagte Bernd Malzanini dem Branchendienst Text intern. Als Vertreter der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) arbeitete er an der internationalen Studie mit. Auch die zusätzlichen Programmplätze durch die Digitalisierung werden seiner Meinung nach nichts an der Situation ändern.
Mittwoch
21.07.2004