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Donnerstag
07.08.2008

Die Planungsphase für die TV-Saison 2009 ist in vollem Gang. Während sich das Schweizer Fachpublikum noch einige Wochen gedulden muss, präsentiert der TV-Vermarkter IP Deutschland bereits jetzt Programme und Preise auf einer Roadshow durch Deutschland - in dieser Woche den Gästen aus Werbung, Agenturen und Unternehmen in Frankfurt sowie am Donnerstag in Düsseldorf. Im Palais im Zoo von Frankfurt am Main präsentierte die Mediengruppe RTL Deutschland grosse Tiere aus ihrem Programm der Saison 2008/2009.

Highlight: Die legendäre «100.000 Mark Show» wird wiederbelebt. Das Dschungel-Duo Sonja Zietlow und Dirk Bach spielt künftig um «100.000 Euro». Bei RTL ist das Nachmittagsprogramm das Problemkind. Ab Ende August wird die Action-Serie «112- sie retten dein Leben» um 17 Uhr zu sehen sein. Ebenfalls in der Daytime wagt RTL die Stylingshow «10 Jahre jünger». Auch die bereits letztes Jahr angekündigte «Familienserie mit Mystery-Elementen» «Die 25. Stunde» soll nun Platz im Programm finden. Eine weitere Eigenproduktion in der Prime Time wird «Lasko - die Faust Gottes». Sie basiert auf dem RTL-Film «Im Auftrag des Vatikan».

RTL hält aber auch an Bewährtem fest. So bleiben Hits wie «Dr. House», «CSI Miami», «Prison Break», «Monk» oder «Psych» im Programm. Ein Comedy-Wochenrückblick wird künftig wieder am Freitagabend zu sehen sein: «Die Show der Woche» mit Oliver Geissen. Zum 25-jährigen Jubiläum von RTL darf eine Geburtstagsshow nicht fehlen. Treffender Titel: «25 Jahre RTL». Darin wird es Rückblicke auf legendäre RTL-Formate wie «Tutti Frutti», «RTL Samstag Nacht» oder «Knight Rider» geben. Dschungelkönig Ross Anthony wird nicht nur «Die singende Firma» moderieren, sondern auch seine eigene Comedyshow namens «Einmal im Leben - 30 Dinge, die man tun muss». Im Herbst steht zudem eine neue Staffel «Ich bin ein Star - holt mich hier raus» auf dem Sendeplan von RTL. Neben Spielfilmen von «Borat» bis «X-Men» setzt RTL verstärkt auf eigenproduzierte Mehrteiler und Filme.

Während die Vermarkterin SevenOne Media mit ihrem neuen Buchungs- und Rabattsystem einen so grossen Flop landete, dass auch das zweite Quartal der ProSiebenSat.1 Media AG ruiniert ist, hält IP Deutschland am Angebotsmodell fest. Während die Preise im Schnitt stabil bleiben, können Kunden Verträge über Basisbuchungen abschliessen, in denen sowohl das Buchungsvolumen als auch die Konditionen für den Zeitraum von maximal einem Kalenderjahr festgeschrieben werden. Ausserdem können Budgets in Max3-Buchungen flexibel investiert werden - für die Dauer von maximal drei Monaten. Werbetreibende haben die Wahl, ob sie Direkt- oder Agenturkunde sein werden.

Da sich Werbekunden vor allem eine Mediaagentur nehmen, um an deren Freispotpool zu partizipieren und gleichzeitig das Delkredere der Agentur zu übertragen, werden wohl auch künftig nur vereinzelt Werbekunden direkt buchen. IP Deutschland hält für das Jahr 2009 am Prinzip fest, Mediaagenturen Naturalrabatte in Form von Freispots zu geben.

Das deutsche Kartellamt hatte gegen beide TV-Vermarkter wegen Wettbewerbsverstössen ermittelt und hauptsächlich die Praktiken bei der Vergabe von Rabatten und Freispots gerügt.