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Samstag
09.05.2009

Die Delegiertenversammlung des Schweizer Syndikats Medienschaffender (SSM) hat an die Verlagshäuser appelliert, die Krise nicht für einen Kahlschlag zu nutzen. Die Verlage müssten die Qualität hochhalten und wenn immer möglich Entlassungen vermeiden, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Die Finanzkrise habe auch weite Teile der Schweizer Printbranche erfasst. 90 Entlassungen seien allein diese Woche zu vermelden. Gerade in Krisenzeiten wäre es noch wichtiger, zu Sozialpartnerschaft und Gesamtarbeitsverträgen zurückzukehren, heisst es in der am Donnerstag verabschiedeten Resolution weiter.

Die Delegierten kritisierten zudem die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). Sie bemängelten, dass sich die SRG nicht an die in den GAV-Verhandlungen gemachten Versprechungen halte. Sie handle bewusst gegen Treu und Glauben und setze durch ihr Verhalten den sozialpartnerschaftlichen Frieden aufs Spiel. Es sei inakzeptabel, dass die SRG im Tessin die Lohnkurve zu Lasten der niedrigen Einkommen senken wolle, in der Frage der Feiertagsregelung zu Ungunsten aller Mitarbeitenden eine sture Umsetzung diktiere, welche so nicht verhandelt worden sei, dass sie die Planungs- und Gesundheitsschutzrichtlinie auf die reine Abbildung einiger Artikel aus dem Arbeitsgesetz reduzieren wolle und auf der anderen Seite die ihr missliebigen GAV-Artikel nicht anwenden wolle.