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Dienstag
17.03.2009

Die am Dienstag bekannt gegebene Einstellung der Gratistageszeitung «Cash» aus dem Ringier-Verlag und der Verkauf der Solothurner Vogt-Schild Holding («Solothurner Zeitung») an die Aargauer AZ-Medien-Gruppe hat die Mediengewerkschaft Comedia dazu veranlasst, «ein dringendes Krisenprogramm der öffentlichen Hand für die Branche» zu verlangen. Die beiden Ereignisse stellen laut Comedia «erneut einen schwerwiegenden Einschnitt in der Schweizer Druck- und Medienbranche dar», und der Konzentrations- und Restrukturierungsprozess gehe damit «ungebremst und rücksichtslos weiter».

Die von Comedia verlangten Stützungsmassnahmen seien an drei Bedingungen zu knüpfen, heisst es weiter in der Comedia-Mitteilung: «Die Unternehmen verpflichten sich, die Einführung von Kurzarbeit zu prüfen bzw. zu beantragen, bevor Kündigungen ausgesprochen werden. Solange die 18-monatige Bezugsdauer für Kurzarbeit nicht ausgeschöpft ist, dürfen Unternehmen keine Entlassungen vornehmen. Die staatliche Hilfe ist zudem auf Unternehmen zu beschränken, die sowohl im grafischen wie im journalistischen Bereich Gesamtarbeitsverträge respektieren.»

Laut Comedia-Zentralsekretärin Stephanie Vonarburg sitzt die Gewerkschaft bei Ringier nicht am Verhandlungstisch zum Thema Sozialplan. «Das macht die Personalkommission, in der aber Mitglieder von uns sind, die wir aus dem Hintergrund beraten», sagte sie am Dienstag gegenüber dem Klein Report. - Mehr Details zum Thema «Cash»-Schliessung und Vogt-Schild-verkauf: Tageszeitung «Cash» wird eingestellt und AZ Medien AG übernimmt Vogt-Schild Holding komplett