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Montag
14.06.2004

Auf der internationalen Woche der Medienforschung der Verbände ESOMAR und ARF in Genf hat am Montag die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) die MediaWatch vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Fortentwicklung der bereits in der Schweiz eingeführten Radiocontrol-Uhr, mit einigen unterschiedlichen Merkmalen, wie GfK-Sprecherin Ulrike Schoeneberg dem Klein Report erklärte: Die Uhr bleibt vier Wochen beim Panelteilnehmer und misst neu auch die Nutzungszeit von Printmedien - allerdings nur, wenn der Uhrträger Zeit und Objekt seiner Lektüre aktiv in die Watch eintippt.

Nicht nur die Audio-Signale für Radio und Hörfunk werden auf der Uhr gespeichert. Auch die RFID-Signale der Plakatwände gelangen per Funk auf die Uhr - alles passive Signalaufnahmen. Anders gestaltet sich die Messung der Printmedien. So müsse der Panelteilnehmer, wenn er denn zu einer Zeitschrift oder einem Magazin greife, Beginn und Ende der Lesezeit eintippen, sagt Schoeneberg. Dieser habe die Wahl unter 200 spezifisch gelisteten Medien. Erstmals sei es möglich, den Medienkonsum nutzerzentriert zu erfassen und die gesamte multimediale Komplexität, der Personen heutzutage ausgesetzt sind, zu erfassen und zu analysieren.

«Wir befinden uns derzeit noch in der Testphase», sagt Schoeneberg weiter. Nach Abschluss von internen Pilotstudien würde die Uhr nun ausser Haus getestet. Es lägen schon Bestellungen von privaten und öffentlichen Kunden vor, führte die GfK-Sprecherin gegenüber dem Klein Report weiter aus. Eingesetzt werde die Uhr sicher in Ländern mit einer grossen Medienvielfalt. Technologisch ist die MediaWatch in der Lage bis zu vier Wochen lang Daten aufzunehmen, bevor sie ausgetauscht werden muss. Wenn der Kunde es wünsche, könne er auch Dockingstationen bei den Panelteilnehmern installieren lassen. Dadurch werde es möglich, tagsüber aufgenommene Signale über Nacht in die Rechenzentren der GfK zu übermitteln und auswerten zu lassen.