Die Zeit vergeht wie im Fluge und mit ihr wirkt die Verjährung: Ein Mailänder Gericht hat dementsprechend einige Vergehen, die Oppositionschef Silvio Berlusconi vorgeworfen werden, für verjährt erklärt. Berlusconi bleibt aber wegen Steuerbetrugs und Bilanzfälschung angeklagt, wie das Gericht am Montag bekannt gab. Richter Edoardo D`Avossa erklärte, dass der Vorwurf der Bilanzfälschung und des Steuerbetrugs nur noch die Jahre nach 1998 betrifft.
In dem Verfahren müssen sich Berlusconi, sein britischer Rechtsanwalt David Mills und weitere sieben Personen wegen Unregelmässigkeiten beim Erwerb von Filmrechten verantworten. Berlusconis Mediaset soll in den 90er-Jahren Filmrechte über Firmen in Steueroasen gekauft haben. Den italienischen Finanzbehörden sollen dann überhöhte Kaufpreise angegeben worden sein, um Steuern zu sparen. Die Strafverfolger haben umgerechnet 161 Millionen Franken auf Schweizer Konten aufgespürt. Die Transaktionen sollen zwischen 1994 und 1999 abgewickelt worden sein. Mit der Verjährung müssen sich die Angeklagten nun noch für die Vorgänge im Jahr 1999 verantworten.
Montag
15.01.2007