Aufgrund der von 3 Plus erwirkten superprovisorischen Verfügung gegen die Publikation des neuen TV-Panels erhalten TV-Sender und -Vermarkter derzeit keine Daten für die interne Verwendung mehr. Zwar erlaubt die Verfügung die Lieferung an Sender und Vermarkter, aber nur unter «Einhaltung der Geheimhaltungspflicht», wie Mediapulse-Sprecher Nico Gurtner am Mittwoch auf Nachfrage des Klein Reports erklärte. Über das weitere Vorgehen in Sachen TV-Panel will der Verwaltungsrat diese Woche entscheiden.
«Die Verfügung hält fest, dass die Mediapulse keine Daten aus dem neuen Messsystem von Kantar Media liefern darf. Ausgenommen sind die Lieferungen an Sender und Vermarkter unter Einhaltung der Geheimhaltungspflicht», so Gurtner. «Da wir mit keinem Kunden eine Geheimhaltungsvereinbarung haben, können Mediapulse und Publica Data vorerst keine Daten liefern. Es ist am zuständigen Gericht, über die Auslegung dieser Formulierung zu befinden.»
Der Kontrollprozess sei «beinahe abgeschlossen»: «Beide Expertenberichte liegen vor und wurden in den Hearings mit den Kunden besprochen», sagte Gurtner. Noch keine Stellung nehmen konnte Mediapulse am Mittwoch zu den juristischen Aspekten bezüglich der superprovisorischen Verfügung.
