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Montag
29.12.2025

Medien / Publizistik

Teurer Spass – für den Segelboot-Protest bezahlt der Klimaaktivist eine hohe Rechnung... (Screenshot/KR)

Teurer Spass – für den Segelboot-Protest bezahlt der Klimaaktivist eine hohe Rechnung... (Screenshot/KR)

Spektakuläre Aktionen, grosse Schlagzeilen – und jetzt ein teurer Schuldspruch.

Ein Berner Familienvater, der 2021 ein Segelboot auf der Zürcher Uraniastrasse parkierte, muss 6'500 Franken zahlen. Das Bundesgericht macht deutlich: Aufmerksamkeit hat ihren Preis.

Rückblick: Im Herbst 2021 blockierten Extinction-Rebellion-Aktivisten mehrere Tage die Zürcher Innenstadt. Transparente, Sitzstreiks und das riesige rosa Segelboot erzeugten breite mediale Resonanz.

Der 52-jährige Berner setzte dabei auf maximale Effekte – und ignorierte die Aufforderungen der Polizei. Drei Jahre später endete die Inszenierung vor Gericht: Geldstrafe und Busse.

Das Bundesgericht bestätigte die Urteile der Vorinstanzen. Versammlungsfreiheit sei zwar geschützt, endet aber dort, wo das tägliche Leben anderer gezielt gestört wird. «Die Blockade war nicht ein unerwünschter Nebeneffekt, sondern das direkte Ziel der Aktion», heisst es im Urteil das dem Klein Report vorliegt.

Die Aktion zeigt die Kehrseite medial inszenierter Proteste: Aufmerksamkeit und öffentliche Resonanz sind hoch, die juristischen Konsequenzen jedoch schnell spürbar. Für Aktivisten kann ein mediales Spektakel so leicht zum teuren Eigentor werden.