In den letzten fünf Jahren sollen Hacker in 72 staatliche Institutionen, Non-Profit-Organisationen und Unternehmen eingebrochen sein. Das schreibt McAfee in einem Bericht zur «Operation Shady RAT». Den Hackern, die sich mit Malware Zugang zu Servern auf der ganzen Welt verschafften, kam McAfee auf die Spur, weil sie wiederum Zugang zu einem Server erhielten, von dem aus die Hacker in die Informatiksysteme der Unternehmen und Organisationen eingedrungen waren.
Zwar gebe es Hinweise, dass noch mehr Institutionen betroffen sein könnten, so McAfee, allerdings würden da noch die Daten für eine sichere Aussage fehlen. Auch könne nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass nicht schon vor 2006 Angriffe stattgefunden hätten. Die Angriffe dauerten mehrere Monate, beim Olympischen Komitee der asiatischen Länder mit 28 Monaten am längsten.
Das Ziel der Hacker war in erster Linie die USA. 49 Angriffe erfolgten gemäss dem amerikanischen IT-Sicherheitsunternehmen dort, davon betrafen 14 die US-Regierung. Auch zwei Organisationen aus der Schweiz waren Ziel der Hacker. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) war einen Monat lang im Visier, die Vereinten Nationen (UN) 20 Monate lang. Aufgrund der Angriffe auf das IOC geht McAfee davon aus, dass ein Land für die Attacken verantwortlich ist. Vermutet wird, dass China hinter der Cyberspionage steckt.