Mit schwarzem Humor hat sich der Schweizer Oscar-Preisträger Maximilian Schell («Das Urteil von Nürnberg») für den Ehrenpreis des Filmfestivals Emden für sein Lebenswerk bedankt. «Das ist eigentlich der Vorläufer vom Tod», scherzte der 75 Jahre alte Schauspieler wenige Stunden vor der Preisverleihung am Sonntagabend in der niedersächsischen Stadt. Andererseits könne er in seinem Alter eine solche Auszeichnung jedoch auch annehmen.
Sein Freund Gregory Peck habe ihm einst gesagt, «man kommt als Schauspieler in ein Alter, da werden einem anstelle von Rollen nur noch Reden angeboten. Das stimmt wirklich», sagte Schell und lachte. Er sei aber für jede Ehrung dankbar. Als Ehrenpreis wurde eine steinerne Galionsfigur vergeben.
Das Filmfest Emden zeigt ausserdem sieben seiner grössten Filme. Darunter «Topkapi», «Der Richter und sein Henker» sowie «Marlene», eine Dokumentation über das Leben und Arbeiten der deutschen Diva Marlene Dietrich. Derzeit arbeitet Schell an einem Spielfilm über die Uraufführung von Beethovens Oper «Fidelio» 1805 in Wien.
Montag
12.06.2006