Der ehemalige SRG-Mitarbeiter und heutige SVP-Ständerat aus dem Kanton Aargau, Maximilian Reimann, will Ende April einen Vorstoss zur Abschaffung der fixen TV-Gebühr lancieren. Laut der «Sonntags-Zeitung» will er in der ständerätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen einen Antrag einbringen, wonach man nur noch für konkreten Fernsehkonsum bezahlen müsse (Pay per View). «Diese Methode funktioniert wie die Telefon-, Strom- oder Wasserabrechnung», zitiert die SoZ den Parlamentarier, «sie ist fair und korrekt.»
Bei Pay-per-View wird jedem Fernseher ein Gerät zur Registrierung der Nutzung eingebaut. Die gemessene Sehdauer wird an eine Zentrale übermittelt, wo die Rechnungen für jeden Haushalt ausgestellt werden. Die Einnahmen sollen laut Reimann auf die SRG und die schweizerischen Privatstationen aufgeteilt werden, nicht aber auf ausländische Sender. Während das Bakom den Vorschlag prüfen will, stellt sich die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft dagegen, weil sie geringere Einnahmen befürchtet: «Pay-per-View berücksichtigt vor allem Einzelinteressen», sagte SRG-Sprecherin Josefa Haas, «das wäre das Ende des Service public im Medienbereich.»
Sonntag
18.04.2004