Rotstift beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln angesetzt: Mit dem Abbau von weit über 100 Stellen sollen «signifikante Einsparungen» erzielt werden. Der Stellenabbau werde sozialverträglich vorgenommen, sagte WDR-Intendant Fritz Pleitgen am Sonntag. Für den Westdeutschen Rundfunk sei dies die grösste Strukturreform seit Jahrzehnten. Zugleich sollen die Gebührenausgaben wegen der geringer ausfallenden Anhebung stärker auf das Sendegebiet Nordrhein-Westfalen konzentriert werden. Die Gremien des WDR fordern schon seit langem, die Gebühren vorrangig in Nordrhein-Westfalen einzusetzen.
Zu den angekündigten Strukturreformen zählt auch, dass die WDR-Journalisten in den Regionalstudios verstärkt gleichzeitig für Radio, Fernsehen und die WDR-Seiten im Internet arbeiten sollen. «Die Gebührenzahlerinnen und Gebührenzahler erwarten von uns, dass wir gute und vielfältige Programme machen und dabei sorgsam mit dem Geld umgehen, das sie uns überantworten», so Pleitgen weiter. Die staatliche TV-Anstalt beschäftigt 4400 Personen.
Sonntag
03.10.2004