Der Konflikt um die Höhe von Urheberrechtsabgaben für Personalcomputer und Drucker verschärft sich offensichtlich in Deutschland, wie am Mittwoch bekannt wurde. Die grossen Gerätehersteller protestierten in Berlin gegen die Vorstellungen der Verwertungsgesellschaften, die die Rechte von Autoren und Künstlern vertreten. Gewarnt wurde vor einer Preisexplosion vor allem bei Multifunktionsgeräten, die faxen, drucken und scannen können. Der Bundestag, der über eine Reform des Urheberrechts berät, müsse die Abgabenlast deutlich begrenzen, verlangte die Deutschland-Chefin des US-Konzerns Hewlett-Packard, Regine Stachelhaus. Die Verwertungsgesellschaft Wort hingegen sprach von manipulierten Zahlen.
Ähnliches sei in der Schweiz nicht zu befürchten, wie Franziska Eberhard, Vizedirektorin der Schweizer Verwertungsgesellschaft Pro Litteris gegenüber dem Klein Report sagt. «Wir kennen keine Gerätevergütung über den Kaufpreis, sondern Pauschalenschädigungen pro Nutzer.» Das Urheberrecht ist jedoch auch in der Schweiz in Revision. Die Vorlage kommt im Frühling vors Parlament. Eine Gerätevergütung wurde im Vorfeld bereits abgelehnt.
Mittwoch
17.01.2007