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Samstag
04.12.2004

Nach seinem Abgang bei der «Aargauer Zeitung» wurde der ausgewiesene Wirtschaftsjournalist Markus Gisler als möglicher Nachfolger von Klaus Vieli bei «10vor10» gehandelt. Was nicht weiter verwunderlich ist. Kennen sich doch Fernseh-Direktorin Ingrid Deltrenre und Gisler aus ihrer gemeinsamen «Cash»-Zeit. Man kennt und schätzt sich. «Doch nicht Ingrid Deltenre ernennt den neuen 10vor10-Chef, sondern Ueli Haldimann», sagt Markus Gisler am Freitagabend gegenüber dem Klein Report. «Man sollte das auch nicht vermischen. Der Posten als 10vor10-Chef ist zweifellos eine interessante Aufgabe. Aber ich möchte mich eigentlich nicht mehr anstellen lassen. Ich sehe meine berufliche Zukunft eher in der Selbstständigkeit», so Gisler. «Ich habe zwei kleine Kinder und bin gerne Familienvater. Ich möchte kein Vater sein, der morgens um 7 das Haus verlässt und erst um 10 Uhr abends zurückkehrt. Und wenn ich eine Anstellung annehmen würde, wäre das so.»

Mit dieser doch sehr klaren Absage kann man Markus Gisler jetzt also von der «10vor10»-Chefliste streichen. Damit bleiben nur noch zwei Namen übrig. Die des «Kassensturz»-Chefs Hansjörg Utz und der Nummer 2 hinter Ueli Haldimann, Hansruedi Schoch. Für Utz, der gemäss Quellen des Klein Reports nur noch zusagen oder absagen muss, wäre die Ernennung ein weiterer Karriereschritt, wie «Cash» schreibt. Für Schoch wäre es hingegen ein Rückschritt. Und Gisler? «Ich habe alle Zeit der Welt. Ich stehe nicht unter Druck, morgen einen neuen Job zu haben. Ich werde mir in den nächsten Monaten konkrete Gedanken über meine berufliche Zukunft machen», so Gisler, der noch bis im Frühling auf der Lohnliste der «Aargauer Zeitung» steht.