Der Radio- und TV-Journalist Mario Aldrovandi (49) wird neuer Intendant des liechtensteinischen Rundfunks. Aldrovandi tritt sein Amt am 1. Juni an, wie er dem Klein Report am Mittwochmorgen bestätigte. «Ich freue mich, ein staatliches Radio zu leiten, das journalistisch unabhängig ist.» Aldrovandi war zuletzt Chefredaktor der Kindersonntagszeitung «Cracks for Kids». Er wurde vom Verwaltungsrat des Liechtensteinischen Rundfunks, dem auch die St. Galler Medienfrau Maria Pinardi und Wolfgang Burtscher, Landesdirektor ORF Landesstudio Vorarlberg, angehören, nach einem Bewerbungs- und Auswahlverfahren gewählt.
Aldrovandis erste Aufgabe wird es sein, den Radiobetrieb auf die neuen, finanziellen Gegebenheiten auszurichten. Mit der Versaatlichung des Sender Radio L zu Radio Liechtenstein werden für die nächsten drei Jahre staatliche Zuschüsse von 1,5 Millionen Franken fliessen. «Gleichzeitig werde ich aber auch weitere Entwicklungsmöglichkeiten des Medienunternehmens ausloten. Dazu gehört die Erweiterung der Dienstleistungen im Bereich Teletext, Mobile und Fernsehen», so Aldrovandi gegenüber dem Klein Report. Bereits im März kündigte das Parlament an, einen eigenen TV-Kanal lancieren zu wollen. Für dieses Projekt ist der ehemalige Chefredaktor des RTL/ProSieben-Fensters in der Schweiz und von TeleZüri prädestiniert. So erklärt denn auch Norbert Seeger, Präsident des Verwaltungsrates, dass die Einstellung von Aldrovandi ein Glücksfall sei: «Wir konnten eine Kapazität der Schweizer Medienlandschaft für den Liechtensteiner Radiosender gewinnen. Wir sind überzeugt, dass die Zukunft des Senders bei ihm in sehr guten Händen liegt.» Mehr zu Mario Aldrovandi im Leute-Ressort. Mehr zu Radio Liechtenstein und der Vorgeschichte unter Radio L wird verstaatlicht und Liechtensteiner Landtag will eigenen TV-Kanal
Mittwoch
26.05.2004