Der Bundesrat hat den Direktor des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom), Marc Furrer (53), zum neuen Präsidenten der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) gewählt. Der bisherige Amtsinhaber Fulvio Caccia tritt auf Ende Jahr zurück, wie das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation (Uvek) am Freitagnachmittag mitteilte.
Fulvio Caccia wurde vom Bundesrat der Dank für seine siebenjährige Tätigkeit ausgesprochen. Caccia hatte die siebenköpfige ComCom seit ihrem Bestehen geleitet. Marc Furrer, der ab dem 1. Januar 2005 das Amt übernimmt, ist seit 12 Jahren Direktor des Bakom. 1988 war der Anwalt und langjährige Radiojournalist von Bundesrat Adolf Ogi zu dessen persönlichem Mitarbeiter ernannt worden. 1992 wählte ihn der Bundesrat zum Direktor des neu geschaffenen Bakom. In seiner Amtszeit wurden der Telekommunikations- und der Rundfunkmarkt geöffnet.
Die ComCom finanziert sich aus Konzessionsgebühren. Sie wurde vor sieben Jahren nach dem Vorbild der Wettbewerbs- und Bankenkommission für die Überwachung des Fernmeldesektors geschaffen und wirkt als Schiedsrichterin im liberalisierten Fernmeldemarkt. Die ComCom erteilt unter anderem Konzessionen für die Anbieter von Fernmeldediensten. Die Kommission entscheidet auch, wenn sich die Partner beim Zusammenschalten der Netze (Interkonnektion) nicht einigen können.
Zum Aufgabenbereich der ComCom gehören gemäss Fernmeldegesetz unter anderem das Erteilen der Grundversorgungskonzession, die Genehmigung des nationalen Frequenzzuweisungsplans und der nationalen Nummerierungspläne sowie die Aufsichtsmassnahmen bei Verletzung von Gesetz und Konzession.
Freitag
01.10.2004