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Freitag
07.07.2006

Der Schweizer Kandidat für den Posten des Generalsekretärs der Internationalen Telekommunikations-Union (ITU), Marc Furrer, will die in Genf beheimatete Organisation reformieren. Die Wahl findet im November statt. Marc Furrer war zwölf Jahre lang Direktor des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) in Biel und ist seit Anfang 2005 Präsident der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom). Um die Nachfolge von ITU-Generalsekretär Yoshio Utsumi bewerben sich sechs Kandidaten. Der deutsche Kandidat Matthias Kurth, der die deutsche Post- und Telekommunikations-Regulierungsbehörde präsidiert, gilt als Favorit.

Marc Furrer sieht bei der ITU viel Handlungsbedarf: «Sämtliche Reformen sind unglücklicherweise nicht umgesetzt worden», sagte er in einem Interview mit der Zeitung «Le Temps» vom Freitag. Der Zeitpunkt sei nun gekommen, da neue Arten für die Führung der Institution gefunden werden müssten, meinte Furrer: «Wir müssen mit den vorhandenen Mitteln besser umgehen.» So müsse die ITU die Bürokratie abbauen und stärker mit den anderen Organisationen der UNO zusammenarbeiten.