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Mittwoch
17.11.2021

TV / Radio

SRF spricht von einem «Fehler» (Bild SRF)

SRF spricht von einem «Fehler» (Bild SRF)

Die Wogen gehen hoch vor der Volksabstimmung vom 28. November über das Covid-Gesetz. 

Inside Paradeplatz hat am Dienstag von möglichen Manipulationen bei SRF-Umfragen berichtet. Im Artikel wird unter anderem aufgezeigt, wie es möglich sein soll, Umfragen zur Abstimmung vom 28. November 2021 zu manipulieren. Gemäss SRF geht es um zwei verschiedene Arten von Umfragen.

Am Dienstagabend nahm SRF dazu Stellung und gestand ein, dass es sich um einen «Fehler» handelt. Die von SRF selbst durchgeführten User-Votings innerhalb der SRF-Community auf srf.ch seien nicht repräsentativ, schreibt der Sender. 

«Die Ergebnisse werden nicht gewichtet, sie widerspiegeln 1:1 das Resultat der abgegebenen Meinungen der Teilnehmenden. Das wird jeweils auch deklariert», nimmt SRF dazu Stellung. Hier habe sich gezeigt, dass Manipulationen der Ergebnisse tatsächlich möglich seien. 

«SRF hat per sofort alle eigenen User-Votings zu politischen Themen gestoppt», erklärt Alexander Sautter, Leiter Digitale Kanäle SRF. «Ebenfalls haben wir die im Artikel erwähnte Auswertung des Votings von der Website entfernt. Zudem überprüfen wir, ob und wie wir künftig solche Votings einsetzen und mit welchen Massnahmen wir sie besser vor möglichen Manipulationen schützen können.»

Die repräsentativen Umfragen des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag der SRG hingegen unterscheiden sich von den beschriebenen Votings. Sie werden nach einer wissenschaftlichen Methodik durchgeführt und basieren auf einer Kombination von Telefon-Befragungen und Online-Umfragen.

Lukas Golder, Co-Leiter gfs.bern, nimmt dazu Stellung: «Unsere Ergebnisse basieren hauptsächlich auf repräsentativen, telefonischen Umfragen. Die ergänzende Online-Befragung gestalten wir bewusst offen, um keine grossen Barrieren für eine Teilnahme aufzustellen. Bei der Auswertung wenden wir eine wissenschaftliche Methodik an. So erkennen wir Unregelmässigkeiten bei der offenen Online-Umfrage bereits bei der Datenkotrolle. Bei der Zusammenführung der Telefon-Umfrage als Referenzgrösse sichert die ergänzende Online-Umfrage die Aussagen lediglich ab. Deshalb ist es nicht möglich, unsere Umfrageresultate zu manipulieren.»