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Donnerstag
26.08.2004

Steve Coll, während der letzten sechs Jahre Managing Editor (geschäftsführender Redaktor) der renommierten US-Tageszeitung «The Washington Post» und Kandidat für den Chefredaktorposten, tritt überraschend per Jahresende von seinem Amt zurück. Er wolle sich vermehrt dem Schreiben von Sachbüchern widmen, begründete er am Donnerstag gegenüber der «New York Times» seinen Entschluss. Obschon der Entscheid schon im Juni gefallen sei, zeigten sich die Mitarbeitenden der Zeitung überrascht.

Coll veröffentlichte im Frühjahr das Sachbuch «Ghost Wars: The Secret History of the C.I.A., Afghanistan and bin Laden, From the Soviet Invasion to Sept. 10, 2001» und arbeitet bereits an einem Folgeband. Bob Woodward, ebenfalls Buchautor und Assistant Managing Editor, versteht Colls Gründe gut. «Wenn man die Nummer zwei in der Redaktionshierarchie ist, wirds mit dem Bücherschreiben schwieriger, und das hat Coll realisiert.»