Der Schock in der friedfertigen Schweiz sass tief, als im Februar ein maskierter Walliser sein Auto quer vors Bundeshaus stellte und die Polizei Spuren von Sprengstoff an seinem Tarnanzug fand.
Alles verlief bekanntlich glimpflich – ausser die Evakuierungsübung, bei der sich die Herrn und Damen National- und Ständeräte in Schlangen vor den Drehtüren verhedderten, als sie das Freie suchten. Die Ständeratspräsidentin ging bei der Übung vergessen.
Am Donnerstagmorgen haben die Parlamentsdienste nun einen Testalarm durchgeführt. Die Bundesparlamentarierinnen und -parlamentarier erhielten ein Notfall-SMS zugeschickt.
Die Parlamentsdienste wollten damit testen, ob in einem Ernstfall eine Alarmierung per Handy funktioniere. Die Empfänger wurden aufgefordert, die Nummer des Senders in den Kontakten des Smartphones zu speichern.
Mehr verrieten die Parlamentsdienste gegenüber Keystone-SDA zwar nicht. Dass die Übung eine Reaktion auf den Februar-Schock ist, liegt auf der Hand.
Der durchgeknallte Walliser musste inzwischen einen fürsorglichen Freiheitsentzug antreten.