Content:

Sonntag
10.09.2006

Verlegerpräsident Hanspeter Lebrument hat in einem Interview in seiner eigenen «Südostschweiz am Sonntag» einen angeblichen Schwund der Pressevielfalt beklagt. Wenn eine grosse Zeitung ein Thema aufgreife, würden nach seiner Ansicht alle anderen Zeitungen auch darüber berichten, wobei sie oftmals auch noch in eine ähnliche Richtung schrieben. Ein Beispiel dafür sei der Eintritt deutscher Lebensmittel-Discounter in die Schweiz gewesen. Ein grosser Teil der Zeitungen habe sich an der Kampagne «Teure schweizerische Grossverteiler» beteiligt.

Laut Lebrument wirke sich dieser Mainstream-Journalismus auch auf die Inseratezahlen aus. Von den Inserenten der «Südostschweiz» höre er immer wieder die Frage, was denn das Besondere an der Zeitung sei. Daneben gebe es aber auch andere Gründe, weshalb sich die Zahl der kommerziellen Inserate trotz Wirtschaftsaufschwung weiter leicht rückläufig zeige. So seien auf dem Werbemarkt inzwischen auch neue Anbieter aus dem Internet-Bereich tätig.