Ungewohnte Bildperspektiven und Szenenansichten setzt die neue Software von zwei ETH-Informatikern zusammen. Die «magische» Kamera, wie die beiden Entwickler Stephan Würmlin und Christoph Niederberger ihr Computerprogramm nennen, setzt aus Bildern, die echte Kameras liefern neue Bildströme zusammen. «Dadurch präsentiert sich dem TV-Zuschauer eine Art Rundflug um das Rasenviereck, zeigt umstrittene Offside-Positionen und schöne Torszenen», erklärt Stephan Würmlin das System.
Das Verfahren ist nicht ganz neu, in den USA und in England sind ähnliche Produkte bereits im Einsatz. «Doch unser Produkt ist besser», so Würmlin selbstsicher im Newsletter ETH-life vom Donnerstag. Herkömmliche Systeme brauchen Daten von mindestens 30 Fernseh-Kameras. Das ist teuer und würde sich in der Schweiz nicht lohnen. Die Software der ETH-Informatiker kommt mit den Daten der bereits installierten Kameras aus.
Interesse zeigt man auch beim Schweizer Fernsehen. Noch ist aber keine Lizenz der Software verkauft, aber die beiden Entwickler träumen von der Fussballsaison 2007/08 und natürlich von der EURO 2008.
Donnerstag
01.06.2006