Der deutsche Lyriker Rudolf Langer ist tot. Seine Familie teilte am Wochenende mit, der 83-Jährige sei bereits am vergangenen Donnerstag gestorben. Der Autor hatte sich für Abrüstung und Friedenspolitik sowie die Einhaltung der Menschenrechte engagiert. Für den Gedichtband «Ortswechsel» bekam Langer 1975 den Ingolstädter Kunstpreis. Ausserdem erhielt der Autor den Andreas-Gryphius-Preis (1977). Im Russlandfeldzug wurde Langer schwer verletzt, im Lazarett entstanden erste Gedichte. Im Herbst 1944 wurde er aus dem aktiven Wehrdienst entlassen, im Januar 1945 floh er nach Bayern. Dort arbeitete er als Beamter und Kaufmann, ehe er sein eigener Verleger wurde. «Mit Lyrik gibt es nichts zu verdienen», sagte Langer einmal. Zu seinen Werken gehören «Das Narrenschiff schwankt» (1986) und «Unaufhaltbar» (1987). Später folgten der Gedichtband «Die Pyramide» (1989) und der Erzählband «Der Turmfalk und die Taube».
Sonntag
22.07.2007