Lycos Europe muss seine Bücher öffnen: Die LE Holding, eine Tochter des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefonica und einer der grössten Aktionäre, hat eine Überprüfung der Unternehmenspolitik bei Lycos eingeleitet. Das Unternehmen informierte am Montag in eigener Sache. Der Antrag sei bei der Unternehmenskammer beim Untersuchungsgericht in Amsterdam gestellt worden.
Lycos Europe hat im ersten Halbjahr erneut ein Minus beim Umsatz eingefahren: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Umsatz um 20 Prozent auf 33,3 Millionen Euro zurückgegangen. Der Verlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) sank von 29,8 Millionen auf 13 Millionen Euro.
Das Unternehmen steht seit Längerem zum Verkauf. Vorstandschef Christoph Mohn, ein Sohn des Bertelsmann-Firmenchefs Reinhard Mohn, hatte erklärt, Lycos könnte für Firmen aus dem asiatischen Raum eine günstige Möglichkeit sein, in Europa Fuss zu fassen. Bis heute wurde aber kein Käufer gefunden.
Montag
04.08.2008