Der weltgrösste Luxusgüterkonzern LVMH Moët-Hennessy - Louis Vuitton führt «exklusive Verhandlungen» mit der britschen Verlagsgruppe Pearson über den Kauf der französischen Wirtschaftszeitung «Les Echos». Der Betriebsrat des zu LVMH gehörenden Finanzblatts «La Tribune» werde über die Folgen der Übernahme diskutieren, teilte der Konzern am Donnerstag in Paris mit. LVMH dürfte bei einer Übernahme von «Les Echos» das Konkurrenzblatt «La Tribune» verkaufen. Pearson gibt auch die «Financial Times» heraus.
Die Journalisten von «Les Echos» haben bereits gegen die Kaufpläne gestreikt, weil sie eine redaktionelle Einflussnahme des LVMH-Chefs Bernard Arnault fürchten, der als Freund des Präsidenten Nicolas Sarkozy gilt. LVMH werde «in die Gruppe Les Echos investieren, um ihre Titel zu entwickeln», versicherte der Konzern in einer Erklärung. Die redaktionelle Unabhängigkeit werde gewährleistet. «Les Echos» hat 2006 mit 500 Mitarbeitern rund 126 Millionen Euro umgesetzt und 10 Millionen Euro operativ verdient. LVMH soll bereit sein, 250 Millionen Euro in die Übernahme zu investieren.
Donnerstag
21.06.2007