Der Münchner Lokalsender tv.münchen hat seine Sendegenehmigung per Ende Juni verloren. Als Grund teilte die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) mit, dass der Betreiber Stadtfernsehen Programmgesellschaft keine neue Gesellschafterstruktur vorgelegt habe. Die Station tv.münchen gehört zusammen mit dem Zürcher Sender U1 TV Station und TV Berlin zur Senderkette von Peter Kölbel, die immer wieder in den Schlagzeilen ist. Der Entzug der Genehmigung auf Ende Juni soll eine Übergangslösung für die Fortsetzung des Sendebetriebs ermöglichen.
Der BLM-Medienrat hatte tv.münchen Mitte Dezember des vergangenen Jahres eine Frist bis 20. Januar gesetzt, um eine neue genehmigungsfähige Gesellschafterstruktur vorzulegen. Danach sollten die Gesellschafter lokal verwurzelt und zur Kooperation mit bisher im Sendegebiet genehmigten Anbietern bereit sein. Eine entsprechende Neuordnung sei jedoch nicht vorgelegt worden, begründete die BLM ihre Entscheidung. Das Versorgungsgebiet München/Oberland werde nun für ein regionales Fernsehvollprogramm und das Fernsehfenster RTL neu ausgeschrieben. Dadurch solle eine «dauerhafte Gesamtlösung» erreicht werden, betonte BLM-Präsident Wolf-Dieter Ring. Laut BLM wurde tv.münchen eine Gesellschafterstruktur erlaubt, bei der Thomas Kirch, der Sohn des früheren Medienunternehmers Leo Kirch, 60% und die Kanal 1 Fernsehbetriebsgesellschaft 40% der Anteile halten. - Mehr dazu: U1 TV Station startet offiziell am 1. März 2004, Bakom: U1 wird mit sauberem Geld finanziert und U1 TV Station verwahrt sich gegen den Vorwurf der unrechtmässigen Finanzierung
Dienstag
25.01.2005