Nach Micheline Calmy-Rey und Pascal Couchepin hat sich am Sonntag auch der dritte Bundesrat am Filmfestival Locarno zum Kino in der Schweiz geäussert - aber damit nicht das Get Together am Lago Maggiore gemeint, sondern die «grosse Bedeutung des indischen Kinos für die Schweizer Tourismusbranche» hervorgehoben. Deiss sagte bei einem Treffen mit sieben indischen Filmproduzenten auf dem Monte Verità oberhalb Asconas, an dem auch Dick Marty, Präsident von Schweiz Tourismus teilgenommen hatte, er sei stolz, dass das indische Kino seit den Achtzigerjahren zahlreiche Filme in der Schweiz gedreht habe. Allerdings möchten auch andere Länder ihre idyllischen Landschaften in indischen Filmen sehen. Die Konkurrenz sei stetig gewachsen, sagte der Bundespräsident gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur SDA. Die Schweiz hoffe aber, dass die indischen Filmproduzenten die Schweiz nicht verliessen. «Bollywood», wie die indische Filmindustrie auch genannt wird, stellt jährlich rund 850 Filme her, die von einer Milliarde Menschen angeschaut werden. «Die in der Schweiz gedrehten Szenen sind deshalb eine Visitenkarte und eine Tourismuswerbung für unser Land», erklärte der Magistrat.
Sonntag
08.08.2004