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Dienstag
05.08.2025

Kino

220 Filme stehen auf dem Programm, darunter 23 Koproduktionen von SRG und privaten Produzenten... (Bild: zVg / © Keystone Jean-Christophe Bott)

220 Filme stehen auf dem Programm, darunter 23 Koproduktionen von SRG und privaten Produzenten... (Bild: zVg / © Keystone Jean-Christophe Bott)

Wenn am Mittwoch die 78. Ausgabe des Locarno Film Festivals startet, wird zum ersten Mal überhaupt eine Schweizer Serie auf der Piazza Grande über die Leinwand flimmern.

Dabei handelt es sich um «The Deal», eine sechsteilige Serie zum iranischen Atomprogramm, die der Lausanner Filmproduzent Bande à part Films zusammen mit Radio Télévision Suisse (RTS) produziert hat.

Regisseur Jean-Stéphane Bron hat die Verhandlungen zwischen Amerikanern und Iranern in der Atomfrage dokumentiert. Die Serie verspricht «Einblicke in die hinter verschlossenen Türen geführten Gespräche», wie RTS auf seiner Website schreibt.

Insgesamt werden in Locarno 220 Produktionen aus dem In- und Ausland gezeigt, darunter 23 Koproduktionen der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG), die sich auf acht verschiedene Wettbewerbskategorien verteilen.

Zu den «Höhepunkten» zählt die SRG in einer Ankündigung das Drama «Don’t Let the Sun», produziert von der Lomotion AG in Koproduktion mit der Casa delle Visioni Srl und dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). 

In dem fürs Kino gedrehten Film inszeniert die Autorenfilmerin Jacqueline Zünd ein Drama über die Fragilität von Beziehungen in einer «postdigitalen Welt», wie es heisst. Zu sehen sind unter anderen Levan Gelbakhiani, Maria Pia Pepe und Agnese Claisse.

Premiere in Locarno feiert ausserdem der Dokumentarfilm «Flying Scents – of Plants and People», produziert von Mira Film in Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und SRF.

«Das Forschungsteam um Consuelo De Moraes steht kurz vor der Entdeckung von Florigen – einer Substanz, die Pflanzen sofort zum Blühen bringen könnte. Während Florianne Koechlin herausfindet, dass Pflanzen durch Düfte ‚sprechen‘, hinterfragt das Künstlerduo Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger die Grenzen zwischen Natur und Künstlichkeit», heisst es bei swissfilms.ch über den Dokufilm.

Im Wettbewerb um den Goldenen Leoparden treten zwei SRG-Koproduktionen an: «Le Lac» von RTS und «Le Bambine» von Radiotelevisione Svizzera (RSI).

Wie alle Jahre wieder steigt am ersten Samstagabend des Filmfestes, bei dem seit kurzem Ex-SRG-Direktor Gilles Marchand im Verwaltungsrat mitmischt, die «Notte Svizzera». Die Nacht sei ganz dem Schweizer Film gewidmet, heisst es, eine Drehscheibe für Kulturpolitik und Filmbranche in der Schweiz.