Ein Loblied auf die Fachpresse hat «Schweizer-Bauer»-Verleger Ulrich Utiger angestimmt. Gestützt auf die Zahlen der MA Leader vom April dieses Jahres machte er klar, dass die Führungspersönlichkeiten (Leader und Top-Leader) vor allem Fachzeitschriften und das Internet nutzen, wenn sie vertiefte Fachinformationen suchen. An zweiter Stelle kommen Sachbücher, wogegen Messen, Ausstellungen und Kataloge/Prospekte irrelevant seien, so Utigers Meinung.
Bei den Fachmedien schätzen die Werbeauftraggeber laut der Studie «Werbemarkt Schweiz 2005» vor allem die genaue Zielgruppendefinition, die hohe Themenkompetenz, die grosse Reichweite und Penetration im Fachgebiet sowie die ideale Eignung auch für komplexe Werbebotschaften. Trotz dieser positiven Eigenschaften investieren die Werbeauftraggeber drei Viertel ihrer Budgets in die Direktwerbung und in Messen, «die sie notabene selber nur zu je 0,1% nutzen», kritisierte Utiger. Anderseits wird die Werbung - sehr im Unterschied zum Fernsehen - in den Fachmedien nicht als störend empfunden. «Wahrscheinlich ist es auch im Jahr 2005 noch attraktiv, einen schönen Prospekt zu drucken», spöttelte Utiger, «man kann damit dem Verwaltungsrat Eindruck machen, der Grafiker kann seine Mustermappe aktualisieren, und Messestände lassen sich auch prächtig dekorieren.» Mehr dazu: MA Leader 2005: Die Mediennutzung der Führungskräfte
Mittwoch
16.11.2005