Die Sendungen «Rundschau» und «Sternstunde Philosophie» von SF 1 haben vom Publikumsrat gute Noten erhalten - sind aber nicht ganz ohne Fehl und Tadel. Beim Politmagazin schätzt der Rat «die bevorzugte Behandlung von Inlandthemen», und bei der Talksendung vom Sonntagmittag stellt das Gremium fest, dass mit dem Wechsel der Redaktionsleitung von Erwin Koller zu Marco Meier die Sendung «dynamischer geworden» sei und mehr aktuellen Bezug aufweise. Ausserdem sei sie politisch relevanter geworden «und weicht kontroversen Themen nicht aus».
Wie SF DRS am Donnerstag in einer Medienmitteilung weiter festhält, lehnt der Publikumsrat bei der «Rundschau» Soft-Themen und boulevardesk präsentierte Stoffe zwar nicht ab, «die entsprechenden Beiträge im Beobachtungszeitraum (Miss-Wahl im Frauengefängnis von Novosibirsk; Autosalon Genf) haben aber die Mehrheit der Arbeitsgruppe nicht überzeugt». Gleichwohl schätzt der Rat aber Reto Brennwalds Moderation. Sie sei kompetent, prägnant und verständlich. «Sein Interviewstil bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen Fairness, Zielorientierung, Hartnäckigkeit und Aggressivität», schreibt SF DRS weiter.
Einiges zu kritisieren gabs aber auch bei den intellektuellen Höhenflügen in der «Sternstunde Philosophie». So stellt der Publikumsrat nach der Aufnahme von Roger de Weck und Annemarie Pieper ins Moderationsteam fest: «Von den drei unterschiedlichen Gesprächsformen überzeugt das Trio weniger, weil die Rollenverteilung der Befragenden nicht klar ist und es den Gesprächen an Lebendigkeit fehlt. Beim Disput ist der zeitweilige Einbezug des Publikums nicht klar.»
Donnerstag
01.04.2004