Der Publikumsrat der SRG Deutschschweiz hat der Nachrichtensendung «Schweiz aktuell» des Schweizer Fernsehens gute Noten erteilt. Die Sendung «hält, was sie verspricht», heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Die Ereignisse in den Regionen würden «publikumsnah und abwechslungsreich» aufbereitet und präsentiert, lobt das Beurteilungsgremium. Dem regionalen Geschehen werde genügend Raum gegeben, «und dies mit vielfältigen, meist tagesaktuellen, mitunter etwas langfädigen Beiträgen», urteilt der Publikumsrat. Ausdrücklich gelobt wird zudem das Bemühen, auch über Randregionen und ihre Probleme zu berichten.
Schlechtere Noten erteilt der Publikumsrat hingegen dem Versuch mit dem Logenplatz, dem Einbezug der Zuschauenden via Webcams: «Hier sieht der Publikumsrat bessere Möglichkeiten, das Publikum einzubeziehen, und regt ein Überdenken an», heisst es in der Mitteilung. Auch zu den Sonderserien - diesen Sommer zum Thema Pfahlbauer - kommen kritische Töne vom Kritikgremium. Trotz Verständnis für die Argumente der Macherinnen und Macher sei darauf zu achten, «dass derartige Sonderserien nicht zulasten der aktuellen Berichterstattung gehen dürfen».
Unterschiedlicher Auffassung war der Rat auch in Bezug auf die Politsendung «Classe Politique». Struktur, Themenwahl und Schwergewichtsbildung fanden beim Rat zwar Anklang. Auch Moderator Urs Leuthard wurde gelobt. Von ihren Vorgängerinnen «Bernerhof Live» und «Galerie des Alpes» unterscheide sich die Sendung dagegen kaum. Ausserdem seien die thematischen Inhalte teilweise derart komplex, dass «weniger engagierte Personen» gelegentlich überfordert sein könnten. Während der Rat die Interviews mit Bundesräten mehrheitlich positiv beurteilte, kritisierte er den Informationswert der Parlamentarier-Runde. Sie werde als «Mini-Arena» wahrgenommen, womit «die latente Gefahr der Partei- und Wahlkampf-Rhetorik» gegeben sei.
Freitag
13.04.2007