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Sonntag
25.02.2007

Die Übernahme des Rotbuch Verlages durch die Berliner Eulenspiegel Verlagsgruppe löste unter den langjährigen Autoren einen Sturm der Entrüstung aus. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» vom Sonntag gehören zu den Kritikern die Schriftsteller Peter Schneider, F.C. Delius und die in Rumänien geborene Herta Müller. Der 66-jährige Schneider, der mit der Erzählung «Lenz» 1973 zu einem Kultautor der deutschen Linken und der Studentenbewegung wurde, sieht sich nun «im Bett des Todfeindes». Er begebe sich nicht unter ein Verlagsdach von Autoren, die in der DDR mit Stasi-Offizieren Kontakt pflegten, liess Schneider verlauten. Eulenspiegel-Verleger Matthias Oehme sieht das anders und erklärte, diese ehemaligen DDR-Autoren würden schon lange nicht mehr bei Rotbuch publizieren.