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Dienstag
20.07.2004

Microsoft hat erneut einen Rechtsstreit mit einer Millionen-Zahlung beendet. Der Softwareriese beendet den Markenstreit mit dem Linux-Anbieter Lindows um sein Betriebssystem Windows mit der Zahlung von 20 Mio. Dollar. Beide Unternehmen sind laut dem Branchendienst Pressetext Austria zufrieden mit der Einigung. Microsoft hat damit ein Gerichtsverfahren beendet, das die Markenrechte an seinem Betriebssystem Windows gefährdet hatte. Lindows, das nun aufgrund der Vereinbarung in Linspire umgetauft wird, erhält eine dringend benötigte Kapitalspritze vor dem geplanten Börsengang.

Die Einigung sieht laut «Wall Street Journal» («WSJ») vor, dass Microsoft bis Mitte August 15 Mio. Dollar an Lindows/Linspire zahlt. Weitere 5 Mio. Dollar gehen im Februar 2005 an das Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung bestimmter Internet-Domains an Microsoft. Zu Jahresbeginn hat Lindows seinen geplanten Börsengang angekündigt, wobei Rechnungsprüfer Zweifel an einer profitablen Zukunft des Unternehmens geäussert haben. Microsoft hatte Lindows im Dezember 2001 eingeklagt, weil der Konzern seine Windows-Markenrechte verletzt sah. Lindows bietet ein Betriebssystem für Linux-basierte PCs an. Das kleine Unternehmen hat sich aber aggressiv verteidigt und argumentiert, dass der Begriff Windows ein generisches Wort sei, für das keine Markenrechte beansprucht werden können. Mit dieser Argumentation erzielte Lindows Erfolge, die den Markenschutz des Windows-Betriebssystems gefährdeten. - Mehr dazu: Lindows zweifelt Marke «Windows» an