Im Verwaltungsrat des Liechtensteinschen Rundfunks spielt sich ein Trauerspiel ab, das man maliziös als «fortlaufenden Erfolg» bezeichnen kann: Am Dienstag hat die Landesregierung «den Rücktritt von Maria Pinardi als Verwaltungsrätin des Liechtensteinischen Rundfunks zur Kenntnis genommen», wie sie am Abend mitteilte. Der am 25. November eingereichte Rücktritt sei begründet «mit der tiefen Betroffenheit, welche die Vorfälle rund um die Abberufung von Verwaltungsratspräsent Norbert Seeger und Verwaltungsratsmitglied Alexander Batliner bei ihr ausgelöst haben». Der Liechtensteinische Landtag (Parlament) hatte damals die von ihm gestellten beiden beiden Verwaltungsräte mit sofortiger Wirkung wegen grober Pflichtverletzung abgesetzt.
Der Verwaltungsrat des Liechtensteinischen Rundfunks besteht aus sieben Mitgliedern, wobei das Parlament drei, die Regierung und der Publikumsrat je zwei Mitglieder bestellen. Maria Pinardi, Medien- und Kommunikationsexpertin, wurde von der Regierung als Mitglied in den Verwaltungsrat bestellt. Die Regierung bedauert den Rücktritt von Maria Pinardi und dankt ihr für die geleisteten Dienste. Eine Nachbestellung werde «so rasch als möglich erfolgen». - Mehr dazu: Köpferollen beim Liechtensteiner Radio und Rücktritt aus dem Verwaltungsrat von Radio Liechtenstein
Dienstag
06.12.2005