Am Donnerstagabend hat Reto Lipp, erster und bisher einziger Chefredaktor des Anlegermagazins «Stocks», seinen letzten öffentlichen Auftritt in dieser Funktion gehabt. Doch im Gespräch mit dem Klein Report wies er auf einen wichtigen Punkt hin: «Die Derniere ist eine Premiere», sagte er. Denn erstmals hat «Stocks» die «Swiss Derivative Awards» verliehen, Preise für die anlegerfreundlichsten strukturierten Produkte. Mit solchen Derivaten hatte sich Lipp seit Herbst 2000 zu befassen, als er als «Stock»-Chefredaktor seine Arbeit aufnahm. Das Heft aus dem «Handels-Zeitungs»-Verlag katapultierte sich nach der Gründung rasch auf eine Auflage von bis zu 27 000 Exemplaren hoch. In der Folge der Börsenbaisse sackten Auflage und Leserschaftszahlen allerdings ab, und im Jahr 2003 musste der Verlag die Erscheinung auf einen 14-täglichen Rhythmus umstellen. Jetzt verkauft «Stocks» 20 000 Exemplare je Ausgabe und erreicht damit 60 000 Leser. «Wir holen zusammen mit der gut laufenden Börse wieder stark auf», sagte Lipp zu diesem Thema.
Ab 1. Juni arbeitet Reto Lipp für die Grossbank UBS in einer ähnlichen Funktion wie bisher: «Ich muss die immer komplizierteren Produkte den Anlegern erklären», sagte er zu seiner neuen Aufgabe, «es geht um eine journalistische Aufgabe der Vermittlung zwischen den Leuten, die solche Produkte herstellen und den Leuten, die sie kaufen möchten.» Zu diesem Zweck denkt er an einen Newsletter für die Kundschaft, an spezifische Informationen für Anlageberater und an die Organisation von Events für die Kunden. «Der Job ist neu, ich kann ihn mir noch weitgehend gestalten», sagte er zum Klein Report. Mehr dazu: Hansjörg Ryser neuer Chefredaktor von «Stocks» und Reto Lipp verlässt «Stocks»
Donnerstag
06.04.2006