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Donnerstag
18.10.2007

Das Mobiltelefonieunternehmen Orange hat bei der Kommunikations-Kommission (ComCom) Klage gegen die Swisscom eingereicht, weil diese eine echte Liberalisierung der Letzten Meile blockiere. Der Branchenprimus verstosse «mit einem exorbitanten monatlichen Zugangspreis von 31 Franken für den Teilnehmeranschluss und mit viel zu hohen Mietpreisen für die Nutzung der Anschlusszentralen gegen den Willen des Gesetzgebers», heisst es in einer Mitteilung von Orange vom Donnerstagmorgen. Im weiteren attackiert Orange eine angebliche «Verzögerungstaktik der Swisscom im Zusammenhang mit der Entbündelung der Letzten Meile», die sich bereits vor den eigentlichen Verhandlungen und vor der Veröffentlichung der finalen Version der Verordnung über die Fernmeldedienste (FDV) gezeigt habe. Orange fühlt sich angesichts der von der Swisscom verlangten Preise in vorgängig gehegten «Befürchtungen bestätigt, dass die Ex-Monopolistin alles unternehmen würde, um einen fairen Wettbewerb zu verhindern».

Konkret schreibt Orange, der monatliche Zugangspreis zum Teilnehmeranschluss von 31 Franken sei «nicht kostenorientiert». Aufgrund von markt- und branchenüblichen Vergleichswerten hält Orange einen monatlichen Zugangspreis von 14 Franken für angebracht. Im Weiteren verweigere die Swisscom den anderen Anbietern den Zugang zu Teilabschnitten des Teilnehmeranschlusses (so genannte Quartierverteiler). Der monatliche Mietpreis für die Nutzung der Anschlusszentralen von 52.15 Franken pro 2 m² sei ebenfalls «massiv zu hoch». Zudem seien die Bedingungen für den Zugang zu den Anschlusszentralen sowie die hierfür bereitgestellten Informationen nicht zulässig.