Lettland hat wegen der Ausweisung zweier lettischer Fernsehreporter aus Russland eine Protestnote nach Moskau gesandt. «Solche Vorgänge sollen sich in Zukunft nicht wiederholen», sagte Aussenamtssprecher Artis Lots am Dienstag in Riga. Die Mitarbeiter des staatlichen Senders LTV seien offenbar trotz gültiger Journalisten-Visa ohne erkennbare Gründe bei Filmarbeiten behindert und am Montag zur Löschung des aufgenommenen Materials sowie zum zum Verlassen Russlands gezwungen worden. Man erwarte daher Erläuterungen, sagte Lots.
Zwischen Lettland und dem grossen Nachbarn herrscht ein gereiztes diplomatisches Klima. Präsidentin Vaira Vike-Freiberga erinnerte zuletzt bei der Kriegsendefeier am Montag in Moskau an die unrechtmässige Eingliederung der baltischen Staaten in die ehemalige Sowjetunion. Die Journalisten hatten in der Grenzregion Pytalowo gefilmt, dem ehemals lettischen Gebiet Abrene. An diesem Landkreis war jüngst die geplante Unterzeichnung eines Grenzvertrags zwischen beiden Ländern gescheitert.
Dienstag
10.05.2005