Von den reichweitenstarken Printtiteln kann in der Studie MACH 2011-1 im Vergleich zum Vorjahr einzig der «Blick am Abend» (National GES) beachtlich zulegen. Die Abendzeitung verzeichnet bei den Lesern einen Zuwachs um 203 000 Leserinnen und Leser auf 604 000 und erreicht damit in der Deutschschweiz eine Nettoreichweite von 13,9 Prozent (Vorjahr: 9,3 Prozent).
Auch der «Blick» konnte leicht zulegen und weist 623 000 Leser (613 000) auf. Noch im positiven Bereich liegt die «Basler Zeitung» (GES G), die trotz Turbulenzen in den letzten Monaten im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Leser um 7000 auf 235 000 steigern konnte und bei der Nettoreichweite nun auf 5,4 Prozent (5,3) kommt. Stagniert haben die Zahlen der «Südostschweiz» (GES G), die einen Zuwachs von 3000 auf 308 000 Lesern verzeichnen konnte und damit weiterhin eine Reichweite von 7,1 Prozent innehat.
Zu den grössten Verlierern zählt die «Neue Zürcher Zeitung» (CH), deren Nettoreichweite um 0,7 Prozent auf 6,6 einbrach und nunmehr 287 000 (313 000) zählt. Sogar noch höhere Reichweitenverluste mussten «NZZexecutive» (CH) und «NZZ BusinessCombi» (CH) aus demselben Verlagshaus hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr eingebüsst hat auch die «Berner Zeitung» zusammen mit dem «Bund» (GES), die neu eine Nettoreichweite von 8,1 Prozent (8,7) mit 352 000 Lesern (373 000) aufweist.
Ebenfalls sinkende Zahlen verzeichnet der «Tages-Anzeiger», dessen Nettoreichweite auf 11 Prozent (Vorjahr: 11,2 Prozent) und die Zahl der Leser auf 477 000 (481 000) schrumpfte. Auch die Gratiszeitung «20 Minuten» (National GES) aus dem Medienhaus Tamedia hat an Boden verloren: Die Nettoreichweite sinkt um 0,6 Prozent auf 31,2 und die Zahl der Leser pro Auflage um 13 000 auf 1 352 000. Die Verluste sind aber auf das erste Halbjahr der Studie (MACH 2010-1) ausgerechnet, während das Gratisblatt seit der letzten Auswertung (MACH 2010-2) wieder zulegen konnte. Auch bei der NZZ wurde der Abwärtstrend in der zweiten Halbjahresperiode abgeschwächt.
In der französischen Schweiz sieht die Lage für die auflagenstarken Titel nicht viel anders aus als in der Deutschschweiz. Hier konnte «Le Matin» (lu-sa) einen grossen Zuwachs verzeichnen. Die Zeitung hat die Reichweite um 1,9 Prozent auf 18,7 Prozent und die Zahl der Leser auf 264 000 (235 000) gesteigert. Verloren haben hingegen «Le Temps», dessen Nettoreichweite 0,7 Prozent auf 8,8 zurückging und nun noch 123 000 Leser (133 000) zählt, und auch die «Tribune de Genève», deren Reichweite um 1,5 Prozent auf 9,5 und die Leserzahlen um 19 000 auf 153 000 sanken.