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Donnerstag
09.10.2014

Medien / Publizistik

Zum vierzehnten Mal wurde am Mittwoch in Leipzig der Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien verliehen. ZDF-Intendant Thomas Bellut erinnerte die Journalisten an die publizistische Verantwortung, die die Pressefreiheit mit sich bringt.

Ausgezeichnet wurden die afghanische Journalistin Farida Nekzad sowie als Gruppe Aram Radomski, Siegbert Schefke, Roland Jahn und Christoph Wonneberger, die sich in der Friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR engagiert hatten. Die Preisträger hätten sich «mit Mut und aussergewöhnlichem Engagement für die Durchsetzung und den Erhalt der Pressefreiheit» eingesetzt, fand die Jury. 

Thomas Bellut hielt die diesjährige Leipziger Rede zur Medien- und Pressefreiheit. Freiheit sei «kein persönlicher Freifahrschein, sondern ein öffentliches Gut», sagte Bellut und brachte die DDR-Zeiten in Erinnerung: «Als demokratisches Grundrecht ist die Kommunikationsfreiheit bewusst ein liberales Abwehrrecht zum Schutz gegen einen Staatsfunk.»

Gleichzeitig warnte der ZDF-Intendant davor, die Grenzen der Pressefreiheit unverantwortlich zu strapazieren: «Wenn es einer öffentlichen Empörungsmaschinerie mit all ihren moralisierenden Hypes und Shitstorms gelingt, selbst den ersten Bürger des Landes zu Fall zu bringen, dann wird die - etwas problematische - These von den Medien als der `vierten Gewalt` im Staate buchstäblich wahr», sagte Bellut.