Am Mittwochabend findet die feierliche Eröffnung der Leipziger Buchmesse statt. Das Publikum kann ab Donnerstag 2100 Aussteller aus 30 Ländern besuchen. Aus der Schweiz sind 60 Verlage in Leipzig vertreten. Im Rahmenprogramm «Leipzig liest» werden mehr als 1500 Veranstaltungen an rund 200 Orten in ganz Leipzig geboten, darunter allein 300 Events für Kinder und Jugendliche. Viele Lesungen finden an skurrilen Orten wie Jugendamt, Gerichtssaal, Bankfiliale oder Friedhofshalle statt.
Ein Höhepunkt des Festivals ist die erstmalige Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse am 17. März. Die mit insgesamt 45 000 Euro dotierte Auszeichnung wird in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung vergeben. Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2005 geht bereits an der Eröffnung an die kroatische Schriftstellerin und Journalistin Slavenka Drakulic. Dazu kommen über ein Dutzend weitere Preise im Verlauf der vier Tage, nicht nur für Literatur, sondern etwa auch Buchgestaltung, Buchmarketing und Comic.
Der Schweizerische Buchhändler- und Verlegerverband SBVV präsentiert an einem Gemeinschaftsstand 60 Schweizer Verlage mit rund 800 Neuerscheinungen. Die vom Architekten Nicolas Hünerwadel gestaltete Swiss Lounge wartet mit einem Veranstaltungsprogramm zum Thema Theologie/Religion auf. Eine Sonderschau mit 130 Titeln zum Thema sowie Diskussionen unter anderem mit Iso Camartin und Ulrich Knellwolf demonstrieren, wie wichtig das Nachdenken über den Glauben in der Schweizer Literatur- und Geistesgeschichte war und ist - bei Philosophen wie Karl Barth und Friedrich Nietzsche und Autoren wie Friedrich Dürrenmatt und Thomas Hürlimann etwa.
Mittwoch
16.03.2005