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Sonntag
16.03.2008

Mehr Besucher als letztes Jahr, rund 129 000 Personen, kamen zur viertägigen Leipziger Buchmesse. Mehr als 2300 Verlage aus 40 Ländern stellten aus, darunter 80 Verlage aus der Schweiz. Die Verlagsbranche blicke optimistisch in die Zukunft, wurde am Sonntag auf der Messe bekannt gegeben. Nach schwierigen Jahren meldete der Börsenverein des Deutschen Buchhandels für 2007 eine Umsatzsteigerung von 3,9 Prozent. Vor allem Kinder- und Jugendbücher verkauften sich dank J. K. Rowlings «Harry Potter» und Cornelia Funkes «Tintentod» gut, im Bereich Belletristik sei der Absatz dagegen leicht rückläufig.

Wie in früheren Jahren war die Comic-Halle wieder Anziehungspunkt für Tausende Kids mit schrillen Outfits im Look der Manga-Helden. Die sogenannten Grafic Novels gewinnen immer mehr Liebhaber. «Wir sind rundum zufrieden», hiess es etwa am Gemeinschaftsstand der Comic-Verlage Edition Moderne (Zürich), Avant und Reprodukt (beide Berlin).

An rund 300 über die Stadt verteilten Veranstaltungsorten stellten Autoren wie Clemens Meyer - der Gewinner des Belletristik-Preises der Leipziger Buchmesse - und die Schweizer Tim Krohn, Peter Weber, Lukas Bärfuss, Monique Schwitter, Verena Wyss und Gabrielle Alioth ihre Werke vor. Die Altstars der deutschsprachigen Literatur machten sich in diesem Jahr rar. Kein Grass, kein Enzensberger und kein Biermann. Einzig der 80-jährige Martin Walser kam und las aus «Ein liebender Mann».