Die traditionsreiche Leipziger Buchmesse wird ab Donnerstag 21. März 2002 für vier Tage zum Mekka für Branchenprofis, Literaturfreunde und Bücherfans. 1900 Verlage aus 27 Ländern präsentieren in der Neuen Messe ihre aktuellen Programme. Schwerpunkt des nach Frankfurt wichtigsten deutschen Buchfestes sind die Literaturen Südosteuropas. Der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband betreibt an der Leipziger Messe einen grossen Gemeinschaftsstand, an dem 600 Titel aus 50 Verlagen präsentiert werden. Dort finden auch regelmässig Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel der traditionelle Schweizer Empfang am Eröffnungstag. Insgesamt umfasst das Lesefest «Leipzig liest» fast 1000 Termine mit 800 Autoren. Unter den Lesenden ist auch Christa Wolf, die den erstmals verliehenen Deutschen Bücherpreis für ihr Lebenswerk erhält. Die neu geschaffene Auszeichnung soll dem vor einigen Jahren schon totgesagten und inzwischen fest etablierten Ereignis der Branche Glanz und Glamour verleihen. Bei der ersten «Bücher-Oscar-Gala» bleiben die Namen bleiben bis kurz vor dem Aufruf «And the winner is...» geheim. Einzig in den Kategorien «Lebenswerk» und «Publikumspreis» fiel die Entscheidung bereits im Vorfeld für Christa Wolff und Joanne K. Rowlings «Harry Potter und der Feuerkelch». Mit der Fernsehgala wollen die Verleiher des Preises zum Lesen animieren. Ein weiteres Highlight erfährt das Ereignis durch Laudatoren wie Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass oder Schauspieler Armin Mueller-Stahl.
Dienstag
19.03.2002