Der noch vor einem Jahr in seiner Existenz bedrohte deutsche Kamerahersteller Leica erwartet im kommenden Jahr die Rückkehr in die Gewinnzone. Im laufenden Geschäftsjahr 2006/2007 (31. März) falle unter dem Strich noch ein Verlust an, sagte Unternehmenschef Josef Spichtig am Donnerstag in Solms auf der Hauptversammlung. Operativ solle aber bereits ein kleines Plus erzielt werden. Der Start ins neue Geschäftsjahr sei positiv verlaufen, der Umsatz liege im ersten Quartal über dem des Vorjahres.
Der Leica-Konzern beschäftigt derzeit knapp 1000 Mitarbeiter, rund 400 Stellen waren in den vergangenen drei Jahren abgebaut worden. Nach Angaben eines Sprechers sind keine weiteren Entlassungen geplant. Allerdings ist die Auslastung des Werks in Solms nach den Worten von Spichtig nach wie vor unzureichend. Grosse Hoffnungen setzt das Unternehmen auf eine neue digitale Sucherkamera mit besonderen Qualitäten für die professionelle Reportage-Fotografie. Das Gerät soll in der zweiten Jahreshälfte eingeführt werden. Im preiswerteren Segment will Leica bei seinen digitalen Kompaktkameras im Gegensatz zu den vergangenen Jahren regelmässig neue Produkte präsentieren. Zudem setzt das Unternehmen auf Ferngläser. - Mehr dazu: Kamerahersteller Leica neu in österreichischer Hand, Leica will 2007 profitabel sein und Neustart für Kamerahersteller Leica
Donnerstag
06.07.2006