Lega-Präsident Giuliano Bignasca droht Ärger mit der Tessiner Justiz. Grund ist ein von ihm verfasster Artikel in der Zeitung «il Mattino», in dem er den Lesern eine Prämie für das Abmontieren von Radaranlagen verspricht. Der Tessiner Polizeikommandant Romano Piazzini bezeichnete den Aufruf als Provokation. Wer eine Radarfalle demontiere, begehe eine Straftat, sagte Piazzini am Sonntag im Tessiner Radio RSI.
Die automatischen Radarkontrollen seien Teil einer Präventionsstrategie, die zum Ziel habe, die Anzahl der Unfälle zu reduzieren. In den Augen von Bignasca handle es sich jedoch bloss um Abzockerei, die vor allem dazu diene, die Kassen des Staates zu füllen. Es sei an der Zeit, die «Kriminalisierung der Bürger» und die «Terrorisierung der Automobilisten» zu beenden, schrieb Bignasca am Sonntag in der Parteizeitung «il Mattino». Für jeden abmontierten Radar versprach der Bauunternehmer eine Prämie von 1500 Franken. Laut Piazzini werde dieser Aufruf für Bignasca nicht ohne Folgen bleiben. Die Staatsanwaltschaft werde von Amtes wegen Ermittlungen einleiten.
Sonntag
24.09.2006