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Donnerstag
13.03.2008

Wer das Vorgehen von Hackern immer noch der Kategorie Lausbubenstreiche zuordnet, muss umdenken, seit es einem Forscherteam in den USA gelungen ist, Signale eines implantierbaren Herzschrittmachers abzufangen und zu verändern. Damit lasse sich das Leben von Patienten mit Herzschrittmacher ernsthaft in Gefahr bringen, wie Wissenschafter gewarnt haben. Mit dem technischen Fortschritt werde auch die Reichweite von Herzschrittmachern und ähnlicher Geräte grösser, wodurch die Gefahr einer Einflussnahme von aussen - beispielsweise über das Internet - wachse. Bislang gebe es jedoch keine Informationen über Hacker-Angriffe auf Träger von Herzschrittmachern oder Kardioverter-Defibrillatoren.

Ziel der Studie sei es, die Hersteller medizintechnischer Geräte auf die Bedeutung von Sicherheit und Datenschutz hinzuweisen, erklärte der Computerwissenschafter Kevin Fu von der Universität Massachusetts. Zwar gebe es bereits einige Sicherheitsvorkehrungen, diese seien aber ausbaufähig. Die von Experten überprüfte Studie soll im Mai auf einem Symposium in Kalifornien präsentiert und veröffentlicht werden.