Der Schriftsteller John le Carré hat am Mittwoch seine Nominierung für den Man Booker International Prize abgelehnt. Der mit knapp 90 000 Franken dotierte Literaturpreis wird alle zwei Jahre an einen Autor für sein Gesamtwerk verliehen.
«Ich fühle mich sehr geehrt, als Finalist für den Man Booker International Prize 2011 nominiert worden zu sein», liess Le Carré über seinen Verlag mitteilen. «Ich bewerbe mich jedoch nicht um Literaturpreise und habe deshalb darum gebeten, meinen Namen von der Liste zu streichen.»
Juryvorsitzender Rick Gekoski wies die Bitte umgehend zurück. «John le Carrés Name wird natürlich auf der Liste bleiben», sagte Gekoski. Man sei enttäuscht, dass er nicht weiter berücksichtigt werden will, denn man bewundere seine Arbeit sehr. Le Carré hat über 20 Bücher veröffentlicht und gilt als Grossmeister des Agentengenres. Zu den bekanntesten Romanen des Briten gehören «Der Spion, der aus der Kälte kam», «Der Schneider von Panama» und «Der ewige Gärtner».
Der Spanier Juan Goytisolo, der Libanese Amin Maalouf, der Australier David Malouf, die Italienerin Dacia Maraini, aber auch die US-Autoren Philip Roth und Anne Tyler finden sich ausserdem auf der 13 Namen umfassenden Nominierungsliste für den Man Booker International Prize.