Die Lauterkeitskommission (LK) der Schweizer Werbung hat in einem am Montag verbreiteten Communiqué vor dubiose Firmen gewarnt, die Formulare zum Eintrag nicht existierende Berufs- oder Branchenverzeichnisse verbreiten und damit rechnen, dass die Adressaten den Preis im Kleingedruckten übersehen. In letzter Zeit habe sich die LK mit mehreren Beschwerden befassen müssen, die alle denselben Sachverhalt betreffen: Mehrere Firmen im In- und Ausland versenden per Post oder E-Mail Formulare, die einen Eintrag in einem Berufsregister diverser Branchen vorgaukeln.
So habe die Zuger Firma InventairePro nicht weniger als 80 000 Firmen angeschrieben. Gemäss einer Recherche des Magazins «Facts» soll die Firma in rund 1000 Fällen erfolgreich gewesen sein, das heisst rund tausend Angeschriebene haben das Formular unterzeichnet und zurückgesandt, in der Meinung in einem Branchenregister aufgenommen zu werden. Übersehen haben sie dabei den im Kleingedruckten versteckten Preis von über 1800 Franken. Jetzt haben einige unter ihnen reagiert und bei der Lauterkeitskommission Beschwerde eingereicht. Neben InventairePro, gegen die auch die Stiftung für Konsumentenschutz vorgegangen sei, stehen laut LK aber noch andere, teilweise auch ausländische Versand-Firmen in der Kritik. Auch gegen sie ist Beschwerde erhoben worden, und auch in diesen Fällen habe die Lauterkeitskommission festgestellt, dass diese Form der kommerziellen Kommunikation unlauter ist.
Montag
25.04.2005